Dienstag, 13. Dezember 2016

Wechsel

Manchmal ists irgendwie gut, wenn es einen Wechsel in der Betreuung des Kindes gibt. Oder des Mändelers, spezifischer ausgedrückt.
Neulich, an einem hundskommunen Donnerstag Abend, ich hatte noch eine Sitzung vor mir und wartete auf den Mann, dessen Zug natürlich genau dann Verspätung haben musste, zwecks Wechsel, eben, neulich also, klingelte es an der Tür:

DRING.

Es war der LeShop-Mann. Mit x Tüten, x Packungen Orangensaft und x Flaschen Wein, die es weg- und aufzuräumen galt.

Um die Glasflaschen (potentielle Gefahr für Mändeler - beziehungsweise - potentiell exponentiell anziehend für ihn) wegzuräumen, liess ich ihn eine Weile aus den Augen. Normalerweise easy. Ausser natürlich an diesem Abend. Als ich realisierte, dass er eine ganze Packung Schoggimüesli aus der Schublade genommen, sich einen recht grossen Teil davon in den Mund gesteckt und den Rest auf dem Fussboden verteilt hatte, naja, wie soll ich sagen, da war meine Freude beschränkt.

Ich holte also Besen und Staubsauger hervor und machte mich ans Putzen. Ommm.

In der Zwischenzeit verdrückte sich Mändeler (schuldbewusst, wie ich - fälschlicherweise! - annahm).

Er hatte es nämlich auf mein Nachttischli abgesehen. Dort hatte ich dummerweise eine Dose Niveacrème (soll keine Schleichwerbung sein) stehen. Mändeler schaffte es zum ersten Mal, die Dose zu öffnen und sich den Inhalt der fettigen weissen Crème an den Pulli, in die Haare und an die Hände zu kleistern (schmieren wäre untertrieben).
Als ich realisierte, was abging (und das dauerte einen Moment, denn schliesslich brummte ja der Staubsauger) war er daran, die Crème auch zu schmatzen.

Ich war mittlerweile recht gestresst. Der Mann noch immer nicht da. Ich versuchte, aus den Inhaltsstoffen der Dose schlau zu werden (wurde ich nicht), merkte aber, dass ich wohl doch besser beim Tox-Zentrum nachfragte, ob Niveacrème giftig sei (kann euch beruhigen, ist sie nicht). Ommm.

Es klingelte wieder:

DRING.

Die Nachbarn brauchten Backpulver. Während ich weiterverbunden wurde und gleichzeitig sowohl das Backpulver suchte als auch versuchte, Mändeler von seiner weissen Paste zu befreien (bzw. ihm einfach einmal die Hände zu waschen) kam zum Glück der Mann nach Hause. Im Tox-Zentrum gelangte ich derweil endlich dahin, wo ich hingehörte.

Der Mann gab dem Mändeler was zu trinken (Niveacrème trocknet aus). Zwei Hundertstel Sekunden später stolperte Mändeler mit dem Fläschchen in der Hand über die Türschwelle und schlug sich die Lippe auf. Ich noch immer am Telefon mit der Toxfrau. Hätte mich aber längst auf den Weg an die Sitzung machen sollen. Während der Mann dem Mändeler das Blut abtupfte und die Zähne untersuchte, zog ich mich mit einer Hand an (mit der anderen kam ich langsam ans Ende des Telefonats).

Ich war froh, konnte ich mich einfach aufs Elo setzen und den Kopf etwas durchlüften.

Der Mann meinte später, er und Mändeler hätten nachher einen entspannten Abend gehabt.

Schön für sie.

Mittwoch, 14. September 2016

12 von 12 im September

Besser spät als nie... Vielleicht mögt ihr ja auch am 14. noch meine #12von12 vom Montag lesen.
Höchste Zeit, mal wieder zu bloggen!

1. Bild: Frühstück mit Kaffee
Das Frühstück fällt heute etwas grösser aus. Es gibt sogar MilchSCHAUMkaffee dazu. Jee. Mändeler schläft noch. Logisch. Ist ja auch Montag.

2. Bild: Worblental
Heute muss ich auf Praktikumsbesuch. Nach Enggistein. Ich nehm das Elo, denn googlemaps meint, der Weg nach Enggistein sei steil. Bin überrascht, als ich auf Hügeln und Anhöhen plötzlich Wörter lesen kann. #Horizonte 2016 - spannend! Klickt euch mal rein - oder noch besser: Geht im Worblental spazieren!

3. Bild: Mensch
Okay. Der Künstler von #Horizonte2016 hat das Wort M E N S C H hinter einen Schiessstand platziert. Doch etwas makaber. Nicht?

4. Bild: Irgendwo im Nirgendwo
Natürlich bin ich zu spät. Natürlich finde ich den Weg doch nicht auf Anhieb. Natürlich schwitze ich nun doch. Menno. Ich stecke irgendwo zwischen Worb, Enggistein, Richigen und Walkringen. Der Empfang ist hier oben auch nicht der Beste und mein Navi hat entsprechend Mühe, mich zu lokalisieren. Kann ich ihm nicht verübeln. Geht mir ja genau gleich.

5. Bild: Schulhaus
Eine Minute vor Unterrichtsbeginn hab ichs dann doch geschafft - und haste in das wunderbar gelegene Schulhaus.

6. Bild: Rückfahrt
Runter vom Hoger gehts dann ganz flott. Der Schwung reicht fast bis nach Hause.

7. Bild: Stadt
Auf dem Weg ins Büro gibts eine kleine Pause in der Stadt. Zum Essen, aber auch, um endlich ein paar Besorgungen zu machen. Ich geniesse die Sonnenstrahlen.

8. Bild: Büro
... und Kaffee. Das Übliche. Auch nachmittags. Gell.

9. Bild: Früher Feierabend
Man muss profitieren, solange es noch geht: Ab in die Aare! Einmal Eichholz und zurück. Nachher ist mir aber kalt. Piu.

10. Bild: Ligu Lehm
Bin zum Nachtessen verabredet und habe noch ein paar Minuten totzuschlagen. Im #Mattelädeli kaufe ich Honig von einem Bienenstock in der Junkerngasse. Mjammi. Aus der Region, für die Region, quasi.

11. Bild: Fischknusperli
Lecker essen im Suresh. Empfehlenswert!

12. Bild: Elo-Computer
Heimweg. Auf dem Aargauerstalden teste ich, wie schnell ich (aufwärts, notabene) mit dem Elo fahren kann. Ich komme auf 24km/h. Im Schnitt, versteht sich. Später lese ich, dass Tour-de-France-Fahrer OHNE Unterstützung im Schnitt über die ganze Tour etwa 36-39km/h hinkriegen. Inklusive Alpe d'Huez und so. Tja. Ich muss also noch etwas üben.

Dienstag, 12. Juli 2016

12 von 12 im Juli

Heute ist schon wieder der Zwölfte im Monat - und ich mach nochmals mit bei 12von12.
Noch immer ohne Fotos. Ist mir irgendwie lieber. Gibt sowieso keine schönen Bilder, bei diesem Regenwetter.

1. Bild: Party
What a start! Mändeler findet um kurz nach 05:00, er wolle nun aufstehen. Ich kann ihn glücklicherweise mit etwas Geduld vom Gegenteil überzeugen, sodass er kurz vor 06:00 wieder gemütlich schlummert. Ich darf auch nochmals einen Moment. Yay!

2. Bild: Garagentor
Hier muss ich kurz etwas ausführen: Unsere Nachbarn sind in den Ferien, ihre Wohnung wird aber seit gestern von einer anderen Familie zwischengenutzt. Voll okay. Doof nur, dass die heute Morgen ihren Achtplätzer so parkiert haben, dass ich keine Chance hab, das Elo samt Anhänger aus der Garage zu fahren. Hm. Die sind gestern erst spät angekommen. Es ist noch dunkel bei denen. Blöd.
Ich überlege kurz, ob ich heute ausnahmsweise auf den Bus ausweichen könnte, merke dann aber: Nein. Sorry.
Mändeler und ich klopfen sanft. Natürlich passiert gar nichts. Wir klopfen etwas vehementer. Vergeblich. Mist. Als ob wir nicht eh schon knapp dran wären. Ich muss klingeln. Nun ja, fantastischer Start in eine tolle temporäre Nachbarschaftsbeziehung.

3. Bild: Ringelsöckli
Mändelers Freund in der KiTa freut sich mega, als Mändeler kommt (also, als ich mit Mändeler komme). Sie tragen heute beide zufälligerweise Ringelsöckli, wie er sofort freudestrahlend feststellt. Jü!

4. Bild: Büro
Büro mit Kaffee. Das Übliche.

5. Bild: Sitzung
Sitzung und Kaffee. Das Übliche.

6. Bild: Couch
Darf am Mittag mit dem Mann in dessen Selbsterfahrung mit. Spannend. Aber privat, natürlich.

7. Bild: Wartezimmer
Nachmittags muss ich mein ERSTES. ZAHNLOCH. FLICKEN. Angst regiert im Wartezimmer. Sollte arbeiten, kann mich aber nicht konzentrieren. Schnappe mir stattdessen ein Klatschheftli.

8. Bild: Auf der Liege
Nun. Kein schöner Anblick, glaubs, mit diesem Speichelabsauger im Mundwinkel. Aber weh tuts gar nicht mal so sehr. Uff!

9. Bild: Regen
Es regnet sintflutartig, als ich nach dem Zahnarzt zurück in die Stadt fahre. Meine Füsse sind auch 2h später noch nicht trocken.

10. Bild: Kaffee
Ich beschliesse, dass es ein Café auch tut zum Arbeiten und dass ich keinen Bock habe, mit meiner noch immer schlafenden Wange ins Büro zu fahren. Nämlich. Doof nur, dass sich auch Kaffee mit hängender Backe mässig gut trinken lässt. Don't try!

11. Bild: Computer
Da sitz ich grad davor, arbeite, schreibe diesen Beitrag und freu mich auf Bild 12.

12. Bild: Ausgang
Das wird mein freier Abend heute. Sauber geplant, mit meiner sexy Wange. Aber was wosch? Vielleicht wird sie ja vom Kaffee geweckt.


Sonntag, 26. Juni 2016

Murphys Law

Letztes Wochenende:

Freitag Morgen. Ich müsste nicht arbeiten. Ich könnte "ausschlafen" (jawohl, die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt).
Pünktlich um 06:50 wacht Mändeler auf. Eigentlich logisch, denn üblicherweise muss er zwischen 07:00 und 07:30 aufstehen, wenns in die KiTa geht.

Samstag Morgen. Ich müsste nicht arbeiten. Ich könnte "ausschlafen". WIR könnten "ausschlafen". Und wenns auch nur bis 07:30 wär. Aber diesmal findet Mändeler schon um 06:40, er wolle jetzt spielen. Wir löslen, wer mit ihm aufsteht.

Sonntag Morgen. Eben. Ich müsste nicht arbeiten. Ich könnte "ausschlafen". WIR könnten "ausschlafen". Gern auch nur bis kurz nach 07:00. Man ist ja bereit, die eigenen Ansprüche runter zu schrauben. Genau. Es ist 06:35, als Mändeler für Tagwache sorgt.
Wir sind zu müde, um zu löslen.

Montag Morgen. Ich muss arbeiten. Ich kann nicht "ausschlafen". Ich muss aufstehen.

Und Mändeler?

Den weck' ich um 08:05. Jawohl. Ich WECKE ihn. Um dann zu spät im Büro anzukommen.

Fuck Monday!

Dienstag, 24. Mai 2016

Gut geplant ist halb gewonnen

Neulich, ich habs bei 12 von 12 erzählt, musste ich nach einem Arbeitshalbtag am Morgen nachmittags nochmals in die Stadt. Mit Mändeler.

Und dann plant man dann so. So, zum Beispiel:

"Also, morgens nehm ich das Elo & den Anhänger. Dann bin ich schneller bei meiner Kollegin zum Zmittag. Und die wohnt ja nur 2 Velominuten von uns zuhause weg. Nach dem Essen können Mändeler und ich dann heim fahren. Heim fahren und auf den Kinderwagen umsteigen. Damit der Mändeler später im Kinderwagen schlafen (und der Götti ihn schieben) kann. Weil wenn der Mändeler auf dem Weg ins Büro im Anhänger einschläft, dann ists mühsam, wenn man im Velokeller neben ihm warten muss, bis er wieder aufwacht. Kann schliesslich dauern. Und wenn man ihn weckt, ist er nachher mies gelaunt. Auch nicht lustig. Okay."

Soweit mein Plan.

Die Realität:

Mändeler schläft in den ominösen 2 Velominuten ein.

Somit empfängt uns der Götti im Velokeller. Tja. Pech gehabt.

Donnerstag, 12. Mai 2016

12 von 12

Bei Draussen nur Kännchen wird das Fotoprojekt 12 von 12 vorgestellt. Es geht darum, jeweils am Zwölften eines Monats 12 Fotos zu posten. Ich dachte mir: Da machste jetzt auch mal mit.
Problem: Ich bin keine gute Handy-Fotografin. Was nicht ist, kann ja vielleicht noch werden. Bis es soweit ist, mache ich jetzt aber 12 von 12 mit imaginären Bildern. Ihr braucht also etwas Vorstellungskraft. Okay? Los gehts!:

1. Bild: Mein Frühstück

Wenn Mändeler morgens in die KiTa muss, gibts für mich nur Müesli und einen Instantkaffee. Muss schnell gehen. Und den Kaffee - den brauch' ich. Besseren wirds später im Büro geben, tröste ich mich.

2. Bild: Unser Gefährt


Mändeler wird im Anhänger festgeschnallt, ich schwing mich aufs Elo - ab in die KiTa. Mändeler jauchzt bei jeder Bodenwelle.

3. Bild: Unsere KiTa

Angekommen. Ich liefere Mändeler ab und fahre ins Büro.

4. Bild: Mein Computer


Ich schmeiss' zuerst den Rechner an und kämpfe mich durch meine Mails. Die Leute schreiben heutzutage viel zu viele Mails, wenn ihr mich fragt. Leider fragt ihr mich nicht.

5. Bild: MEIN Kaffee

Kaffeepause mit lieben Bürofreundinnen. K-A-F-F-E-E. Mein Lebenselixier zur Zeit.

6. Bild: Unser Gefährt

Vergleiche 2. Bild. Donnerstags arbeite ich jeweils nur bis mittags und hol' den Mändeler dann in der KiTa ab. Heut ist eine Ausnahme - ich hab am Nachmittag nochmals ne Sitzung. Bin mässig motiviert dafür.

7. Bild: Unsere KiTa


Mändeler abholen (der bemerkt mich anfangs alben gar nicht) und ab zu einer Freundin zum Zmittag.

8. Bild: Meine Pizza


Mhm! Danke, liebe R.! Und danke auch, liebe S.! Mega gemütlich wars! Mändeler hat parallel dazu etwa zwei Scheiben Brot vertilgt - seine Leibspeise zur Zeit.

9. Bild: MEIN Kaffee

Hab' ich erwähnt, dass Kaffee momentan mein Lebenselixier ist? Der meiner Freundin R. schmeckt besonders gut. Mändeler sortiert derweil die Schallplattensammlung in R.s Wohnung neu. Positiv ausgedrückt.

10. Bild: Murmelbahn


Zum Glück gibts bei meinem Arbeitgeber einen Eltern-Kind-Raum. Dort trifft sich Mändeler mit seinem Götti (merci!), der ihn 2h unterhält. Läuft gut, denn in diesem Raum steht eine grosse Murmelbahn, die es dem Mändeler angetan hat. Ich glaub, der arme Götti muss die ganze Zeit murmeln. Märmele. Ihr wisst, was ich meine. Und ich - ich darf nicht märmelen. Bin dafür an der Sitzung.

11. Bild: Unsere Badewanne


Back home. Mändeler muss baden. Macht er gern. Sind schliesslich auf dem Heimweg auch extrem verregnet worden. Nämlich.

12. Bild: Mein Computer


Da schau ich grad drauf - für diesen Blogeintrag.

Et voilà. Was meint ihr - wollt' ihr im Juni wieder 12von12?



Dienstag, 10. Mai 2016

Muttertag

Ich habe letzten Sonntag von ein paar lieben Freundinnen eine SMS erhalten:

"Geniess deinen ersten Muttertag!" - "Lass dich heute feiern" und ähnliches. Mega herzig. Obwohl - Muttertag hat für mich fast dieselbe Bedeutung wie der Valentinstag: Viel Kommerz und *tamtam. Übrigens gut zum Thema gebloggt hier:
http://mama-arbeitet.de/standpunkt/aktion-muttertagswunsch

Meiner Muttertagsskepsis zum Trotz bekam ich heute - zwar etwas verspätet, aber wer hätte das gedacht - ein Muttertagsgeschenk vom Mändeler. Hat er in der KiTa gebastelt:



Und ich muss zugeben: Ich hab mich wahnsinnig gefreut!

Er hat nur nicht so begriffen, wofür ich mich bei ihm so bedankt habe.

Sonntag, 8. Mai 2016

Foodblog

Kennt ihr Frankfurterli? Wienerli? Nicht grad meine Leibspeisen, so.

Hamburger hingegen - mhm. Also, kommt bitzli drauf an, von wem und wo und so. Aber grundsätzlich: Mhm.

Dann hätten wir da noch den Appenzeller. Fein. Auch in Kombination mit dem Hamburger. Oder aber der Emmentaler. Auch gut. Besonders mit einem Glas Wein.

Nach dem Emmentaler und dem Glas Wein ein paar Luxemburgerli. Mjammi. Können in der Adventszeit auch Mailänderli sein. Wobei die für meinen Geschmack zu wenig schoggig sind. Gibts dieses Wort? Schoggig? Egal.

Jedenfalls - lieber Mailänderli als Berliner. Obschon die Stadt der Hammer ist. Aber sonst, naja. Nix für mich.

Und - wann kommt der Pariser zum Zug?

Hö? Kennt ihr noch mehr?

Montag, 2. Mai 2016

Elo

Kleines Müdigkeits-Anekdöteli zum Zweiten:

Anfang März haben wir unseren tollen Occasion-Chariot-Veloanhänger eingeweiht (danke, E. & S.!).
(Und danke auch an J., M. und L., dafür, dass das Ding noch so schön aussieht und ihr offensichtlich weder jemals darübergekotzt noch hineinge*** habt!).

Seit Kurzem bin ich ausserdem stolze Besitzerin eines sogenannten "Elos", wie unsere lieben Freunde R. und D. ihre Elektro-Velos zärtlich nennen.

(Falls es euch interessiert: Ein Sinus-Elo hab ich.)

Nun - einem Ausflug steht also nix im Weg.

Ich also, neulich an einem Donnerstag Nachmittag, den Mändeler in den Anhänger gepackt, da will der Nachbarsbub auch mitfahren.

Schiebe ich den Mändeler also zur Seite und mache Platz im Anhänger für den Nachbarsbub.

Klingt jetzt einfacher, als es ist. Ehrlich gesagt brauche ich Ewigkeiten, bis ich die beiden Jungs im Anhänger installiert hab.
Aber voilà. Irgendwann sind wir soweit. Gerade, als ich lospedalen will, realisiere ich, dass ich den Schlüssel des Elos in der Wohnung vergessen hab. (Mein Sinus fährt nur mit Schlüssel.) Ich also hochgespurtet, Schlüssel geholt, Schlüssel eingesteckt, losgefahren. Und dann so: Mist, der Elo-Computer ist ja auch noch oben. (Ihr merkt, ich erst mässig geübt in den Elo-Abläufen.)

Egal. Geht auch ohne Computer.

Aha. Nein. Ohne Computer heisst ohne Unterstützung. Aber wenn wir jetzt nochmals umkehren, dreht mir der Nachbarsbub den Hals um.

Also weiter. Sport tut gut. Bekanntlich. Und mir sowieso. Oder so ähnlich.

Das kleine flache Strässchen geht ja noch. Aber bereits bei der ersten Steigung krepiere ich fast. Der Nachbarsbub so:
"Mir sy aber chly Schnäggli, gäu?!"

Ich (japsend): "Jaja!"

Mändeler kann sich derweil grad nicht entscheiden, ob er lieber gemütlich einschlafen oder doch eher ein bisschen vor sich hin weinerlen möchte (aso, uf Bärndütsch säge mr däm "grännele" - einfach, dass ihr wisst, was ich meine).

Der Nachbarsbub so: "Söui ihm öppis singe?"

Ich (keuchend): "Jaja!"

Und während der Nachbarsbub inbrünstig singt und der Mändeler vor sich hin schnarcht, kann ich mich ganz darauf konzentrieren, um jede kleinstmögliche Steigung einen weiten Bogen zu fahren.

Bloss - was fällt mir da beinahe aus der Jackentasche? Ach so - ehm - der Elocomputer.

Donnerstag, 28. April 2016

Müdigkeit

Dass junge Eltern (sooo jung auch wieder nicht, aber mit kleinem Kind) ab und zu wenig Schlaf abkriegen, ist glaubs allgemein bekannt.
Ich finde es bis jetzt jeweils recht erstaunlich, wie gut ich die Tage meistere, obschon sich die Schlafstunden seit Wochen locker an einer Hand abzählen lassen.

Nun - dass ich doch stark unter dem Manko leide, manifestiert sich an solchen Dingen:

- Ich habe seit Wochen nicht gebloggt. ;-( (Tut mir leid! Ich versuche, mich zu bessern!).

- Meine Arbeitskollegen betonen regelmässig: "Du siehst gut aus." (Kann ich irgendwie nicht mehr Ernst nehmen, vor allem dann nicht, wenn sie noch nachschieben: "Also, dafür, dass du so wenig geschlafen hast, siehst du wirklich gut aus.").

- Meine Nachbarin wünscht mir fast jeden Abend eine gute Nacht. (Hört sie den Mändeler? Oder tue ich ihr einfach leid?)

- Mein Kaffeekonsum steigt ins Unermessliche. Manchmal denke ich, es lohne sich überhaupt nicht, arbeiten zu gehen, denn gefühlt geht mein ganzer Lohn grad für Kaffee drauf.

- Gestern habe ich auf der Arbeit versucht, mit der Migros-Cumulus-Karte zu kopieren. Ich drückte ewig auf dem Kopiergerät herum und machte etwa 3 Resets. Schliesslich hatte ich schon die Nummer des technischen Dienstes gewählt, als mir schlagartig klar wurde, dass man die Cumulus-Karte höchstens für den Passabene-Scanner verwenden kann.

Oder - braucht man da die Supercard?

Montag, 1. Februar 2016

Praktikumsbesuch I

Es ist wieder vorlesungsfreie Zeit, und die vorlesungsfreie Zeit ist die Zeit der Praktikumsbesuche.
So heute in einer 1. Klasse, Sport, irgendwo im Kanton Bern.
Tops (oder Flops?) von (notabene einer einzigen!) Lektion:

- Ein Mädchen bricht 5x in Tränen aus. Meist aus keinem triftigen Grund.
- Zwei Kinder sind so müde, dass sie sich dauernd auf den Turnhallenboden legen.
- Ein Junge fragt am Schluss: "Spile mir gly wider mau Ishockey?" Sein Gspändli: "Das heisst dänk Unihockey, du Tubu!"
- Zum Abschluss verteilt die Praktikantin Stifte, damit die Kinder bei ihrem Lieblingsposten ein Smiley hinzeichnen können.
98% der Klasse:
"Wää, pink, hiufsch tuusche?" "I ha violett, hiufsch tuusche?" "Onei, i wott sicher nid tuusche!"

NB: Ich hab noch ein paar Besuche vor mir...

Montag, 25. Januar 2016

Früher vs. Heute II

Okay. Es ist wieder mal Zeit für einen Früher-Heute-Artikel, vergleiche dazu Mändeler III.

Wir waren letztens in den Skiferien. SKIFERIEN. S-K-I-F-E-R-I-E-N. Schon das Wort impliziert viel Material.
Glücklicherweise konnten wir Skis, Stöcke, Helme, Schlitten mit Aufsatz und sogar die Skischuhe im Auto mitgeben.

Übrig blieben nur noch, naja, wir 3 plus Winterkleidung. Denkt man.

Früher: Hopp hopp, Skipulli, lange Unterhose, Skisocken, Skihose, Skijacke, Ski- und Sonnenbrille, Unterwäsche, Pijama, Sonnencrème und Zahnbürste in einen Rucksack, voilà, check, done.

Heute: Siehe oben. Plus: Pijama für Mändeler. Schlafsack für Mändeler. Nuschi und Figi (das ist Mändelers Stoffhase). Spielzeug. Drei Bodys. Für alle Fälle. Windeln. Feuchttüechli. Hosen, Pulli, Socken, Strumpfhosen. Eine Minisonnenbrille. Kinder-Sonnencrème. Handschuhe, Mütze. Warme Schuhe. Einen Skianzug. Und so.

Früher: Ein kleines Säckli mit einem Fläschli Wasser und einem extrafeinen Sandwich für die Zugfahrt.

Heute: Siehe oben. Plus: Schoppen, damit man dann auch mal kurz Skifahren oder Langläuflen kann. Löffel. Lätzli. Besser zwei Lätzli. Oder drei. Die sehen ja amigs flugs ziemlich mitgenommen aus. Schnabeltässchen. Hirse. Griessbrei. Schälchen für Brei. Gemüsebrei für die Fahrt. Gemüse aus dem Keller (also, ursprünglich aus dem Garten), damit man, einmal angekommen, Brei machen kann. Nur - gibts in der Ferienwohnung eigentlich einen Pürierstab?

Früher: Oben drauf ein gutes Buch für die gemütliche Zugfahrt ins Engadin (wobei man auf der Albulalinie sowieso geng wieder am Fenster klebt). Vielleicht noch die Zeitung aus dem Briefkasten.

Heute: Spielzeug für die Fahrt. Eine kleine Decke, damit Mändeler in der RhB auch schlafen kann. Ein Schäleli Gemüsebrei für unterwegs.
Windeln. Eine Wickelunterlage. Feuchttüechli. Und bitte alles möglichst griffbereit.
Oder - wo ist jetzt schon wieder das Löffeli, damit Mändeler im Zug auch Brei essen kann?

Noch Fragen?

(Wunderschön wars übrigens. Wie geng.)


Donnerstag, 7. Januar 2016

Merci! :-)

Ich habe letzte Woche eine Liste (gutgemeinter) Ratschläge erstellt, die ich sicher mal noch fortsetzen werde.
Aber nicht heute. Heute, an diesem hundskommunen Donnerstag, dem ersten im neuen Jahr, möchte ich gerne einmal einfach nur danken.
Und zwar:

- Den zuvorkommenden Personen, die mir im Bus Platz machen, wenn ich Mändeler entweder im Tragi oder einfach so trage. Es ist wirklich bedeutend angenehmer (und ungefährlicher!), wenn man in den mitunter schnellen Bussen sitzen kann (und sich und das Kind nicht festzuhalten braucht): Merci!

- Den netten Leuten im Zug oder Bus, mit denen Mändeler Blickkontakt aufnimmt, und die nett zurückwinken oder zurücklächeln, aber mich von einem weiteren Gespräch (à: Wi heisst si? A, är? Wi aut isch är? Jö, hett är geng scho so viu Haar gha? usw.) verschonen: Grazie.

- Den entspannten Leuten, die sich NICHT umdrehen und NICHT die Augen verdrehen, wenn Mändeler beim Einsteigen in den Zug weint (sagen wir, schreit) oder ich Mühe habe, den Kinderwagen reinzubugsieren: Hvala.

- Unseren Nachbarn, die stoisch behaupten, sie hätten ehrenwort noch nie einen Mändeler-Mucks gehört, auch wenn ich mir das kaum vorstellen kann (nicht, dass er oft schreit. Wirklich nicht. Aber wenn, dann laut. Dünkt mich emell.): Thanks.

Und das ist, ich kann mich nur wiederholen, lediglich eine ganz kleine Auswahl.
In dem Sinne - nochmals auf ein gutes Neues. Auf ein Gemeinnütziges, diesmal.