Donnerstag, 31. Oktober 2013

Brasilien

Donnerstagvormittag, 08:43, Deutschlektion.
Auftrag:
Sucht im Duden die Pluralform folgender Wörter (kleine Bemerkung am Rande: Wir üben seit den Sommerferien):

- Globus
- Bus
- Atlas
- Wurm
- Bank

Gut. Die Kinderlein voller Tatendrang am Suchen. Manche beginnen bei "Bus" immer noch ganz vorne beim "B". Zum Glück nicht mehr so viele.

Pipilotti, mit südamerikanischen Wurzeln, hält die Hand hoch.

Wie ich bei ihr stehe, meint sie entrüstet: "Aso mit däm Wörterbuech arbeite ich nicht mehr!"

Ich: "Wieso? Was ist los?"

Sie (höchst enerviert): "Also, so ein Seich, da steht, Brasilien sei eine Stadt."

Ich (die Stirn runzelnd): "Meinst du Brasilia?"

Sie (schon fast ausser Atem): "Brasilien, genau. Aber das ist dänk viel grösser als eine Stadt. Das ist… also… ein Land, glaubs."

Ich (langsam ruhiger): "Zeig mal".

Sie (steckt mir den Duden fast in die Nase): "Lug da."

Da steht: "Brasilien, fünftgrösster Staat der Erde".

Nach diversen Erklärungen & nach Miteinbezug des Atlas' ist Pipilotti wieder bereit, mit dem Wörterbuch zu arbeiten…



Sonntag, 27. Oktober 2013

plume-corps-poulet

Neulich, in der Franzstunde, mussten die Kinder Alphabetwörter lesen und versuchen, herauszufinden, was diese Wörter auf Deutsch bedeuten könnten. Beim "K" hatte es zB Wörter wie: "kangourou", "kiwi", "kilo", "kiosque", "kiosque à journaux", "kaki" etc.

You get the idea.

Frida schrieb neben: "plume" "Blume" hin. Naja, sie krakelte es hin. Trotzdem süss.
Und fast noch süsser find ich Hansli, der neben "corps" "Gorps" hinschmierte. Naja - wieso auch nicht?
Aber den Vogel eindeutig abgeschossen hat mal wieder Köbi.
Als ich ihm auf die Sprünge zu helfen versuchte (Ich: " 'Poulet' - tu comprends? Tu peux manger un poulet!"), schaute er mich nur verständnislos an und rief plötzlich:
"Aha, aso so 'volle Pulle'?!"

Dienstag, 22. Oktober 2013

Schulreise

Heute, an diesem goldener Oktoberdienstag (zumindest hatte es so geheissen, aber auf dem Twannberg waren wir emell über dem Nebel; der tauchte erst wieder in der Twannbachschlucht auf, aber noch so mystisch und so, war also wirklich ganz schön!), heute also, gingen wir mit 26 Drittelern auf Schulreise.

Ein kleiner Abriss:

- Im Bähndli von Biel nach Magglingen (nach einer geschätzten Stunde Reisezeit also) fragt Hansli:

"Frou Gangiee, gits iz de Zvieri?" (Zersch - ehmm - Znüni. När Zmittag. U när de. Oder.)

- Beim Znüni (nid Zvieri!) trinke ich Wasser aus einer Orangensaftflasche.
Köbi ruft: "Ah, dä Saft hei mir aube o!"
Fritzli meint erstaunt: "Aber - auso - das gset ja gar nid us wi Orangschesaft!??" (Äuä.)

- Nochmals beim Znüni. Die Buben wollen tschutten. Wir sagen: "Hie noni!". Fridolin: "Auso, de issi haut öppis." (Gute Idee.)

- Wernerli hält ab und zu meine Hand. Einmal fragt er: "Auso, isch das ize scho dSempachschlucht!?" (Äbe. Wir waren unterwegs in die Twannbachschlucht. Gibts eigentlich ne Sempachschlucht? Anyway.)

- Frida fragt: "Frou Gangiee, chunsch du eigentlich vo Öschteriich?"
Ich: "Ehm, nei, wiso meinsch?"
Frida: "Wöu dir gäbet doch Französisch?!" (Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, sie meinte Frankreich...)

- In der Schlucht will Berta wissen: "Loufe mir iz eigentlech ufe oder abe?" (Es ging sowas von eindeutig runter.)

- Nach der Schlucht (und diversen Erklärungen dazu) fragt Kunigunde: "Wenn chunnt de iz ändlech di Schlucht?" (No comment.)

- Wernerli, Kunigunde und Köbi plaudern. Irgendwann sagt Köbi: "Lugmau, di hei fasch di glichligi Garasch wi mir. Di chasch ganz liecht uftue. Üsi Garasch chasch o liecht uftue. Wöu dr Schlüssu ligt nämlech im Briefchaschte." (Klassischer Fall von TMI!)


... und das ist nur das, was mir innerhalb einiger Minuten wieder eingefallen ist...

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Fertig Ferien...

... das lange Herbstquartal hat wieder begonnen. Hachz.

Fridolin hat immer noch etwas Mühe mit der Rechtschreibung. Hat sich nicht höllen gebessert über die Ferien. Auch wenn das Mami ihn bestimmt dazu gezwungen hat, der lieben Lehrerin doch eine Postkarte zu schreiben - viel mehr als "viele liebe Grüse" steht da dann eben auch nicht. Item.

Er schreibt:
Mesi.
Jusäinbold.
Schakiri.

(Die Frage lautete: Was hilft dir, eine Geschichte zu erfinden?" Besprochen haben wir Dinge wie: "Aus dem Fenster schauen." "An die Ferien denken." "An das vergangene Wochenende denken." etc. Nun ja. Forza Fussball & Leichtathletik, aber ein bissl konkreter, bitte.)

Aber äbe. Beim Sammeln von französischen Wörtern schreibt er:

"sürlöpo".

Genau.

Und für alle, die schon beim Fussball nicht verstanden haben, was Fridolin (notabene original in Krakelschrift!) meinte, hier ein kleiner Hinweis zu sürlöpo:

http://www.youtube.com/watch?v=uJKfxtYAt0s

Bis bald wieder!