Samstag, 18. September 2010

Privatelife

Irgendwie ists für die Kids spannend, mein Privatleben. Wärs wohl umgekehrt für mich auch. Türlich kommen sie nur selten dazu, Fragen zu stellen. Aber jeden zweiten Donnerstag radeln wir rüber in ein anderes Schulhaus, um unsere Schwimmkünste unter Beweis zu stellen. Viele Kinder bähneln oder scootern oder whatever; einige strampeln mit mir. Und fragen dann. Zum Beispiel so:

Hanni: "Heit dir öies Velo säuber agmale?"

Fritzli: "Me xet doch, dass es säuber gmacht isch!" (Well, thanks.)

Ich: "Jaja, säuber gmacht. I ha drum no Farb gha vo üsem Chuchitisch!"

Frida: "Ahaa! Nämlech gäu, dir wohnet ihre WG?"

Hanni: "U wi lang heit dir de öies Velo scho?"

Fritzli (der meinen Bruder schon mal beim Wandern getroffen hat): "Gäu, dir wohnet mit öiem Brüetsch zäme? Si hett drum e Brüetsch!"

Ich: "Ja, heit dir dä no nie xe? Aber nei, i wohne nid mit ihm ire WG. U mis Velo hani scho eeeewig lang. Was dänket dir syt wenn?"

Hanni: "Sit me aus zwänzg Jahr?"

Frida; "O wi aut isch de öie Brüetsch?"

Fritzli: "Wo wohnt de dä?"

Hanni: "Was macht de dä?"

usw.

Irgendwann sage ich: "So, STOP! Beim Schulhaus darf jedes Kind noch eine Frage stellen zum Abschluss. Bis dort konzentrieren wir uns auf die Kreuzung!"

2 min. später. Vor dem Schulhaus.

Ich: "Guet, ei Frag pro Ching. Was weit dir no wüsse?"

Sie schauen sich an, grinsen, stupsen sich gegenseitig an und dann fasst Hanni sich ein Herz und fragt:

"Ehmm, wo heit dir öies Velo kouft?" (Interessiert sie das wirklich?)

Frida grinst nur und sagt, nur Fritzli habe noch eine Frage. Erwartungsvoll wende ich mich an Fritzli. Und der will doch ernsthaft wissen:
"Was isch eigentlech dr nächscht Test?"

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