Freitag, 25. Juli 2014

Bolivien I

Viele von euch haben sich nett erkundigt, ob wir mit der Hoehe Probleme haetten.
Zum guten Glueck ist dem im Prinzip nicht so. Genau - im Prinzip.

Denn - 2 Probleme bringt die Hoehe alleweil mit sich (und zwar egal, ob in Peru, Bolivien oder wherever).

1. Subir
In Copacabana stiegen wir auf den Cerro Calvario, einen Pilgerberg. Der Aussichtspunkt lag ungefaehr 50m ueber dem Zentrum des Staedtchens. Easy, eigentlich. Aber auf knapp 4000m weit gefehlt - wir schnauften beide wie Walroesser.

Mittlerweile sind wir in "Nuestra Senora de La Paz" - auf 3650m. Immer noch ist es u anstrengend, schon nur ein kleines Stuetzli hochzulaufen. Insofern braeuchten wir also noch viiiiel Akklimatisationszeit.

2. Kaelte
Leider haben viele Hotels und Hostels in Bolivien (und in Peru) keine Heizung. Das mag im Sommer - also waehrend der Regenzeit - kein Problem sein. Im Winter hingegen - also jetzt - ist es eines.
Aber wir haben mittlerweile diverse Strategien ausgekluegelt, um der Kaelte zu trotzen.
Moechten wir uns zum Beispiel ins Pischi stuerzen (in dem Fall bestehend aus:
- Trainerhosen
- dicken Wollsocken
- langen Unterhosen
- T-Shirt
- Pulli
- Faserpelz
- Muetze
- Handschuhe)

laeuft das so ab:

1. Wir putzen die Zaehne (auf Gesichtwaschen oder gar Duschen verzichten wir, kommt das Wasser ja e nur lau aus dem Hahn raus)
2. Wir bueschelen den zusaetzlichen Seidenschlafsack bereit
3. Wir legen saemtliche Kleidungsstuecke der obgenannten Liste bereit (obschon - Muetze und Handschuhe tragen wir schon)
4. Dann kommt der Moment: Man muss die Trekkinghose; die Wanderschuhe; die Wandersocken; das T-Shirt; das langaermelige T-Shirt; den Pulli; die Softshelljacke UND die Muetze bzw. die Handschuhe ausziehen und UNVERZUEGLICH und MOEGLICHST SCHNELL ins "Pischi"
schluepfen - sonst laeuft man Gefahr, elendiglich zu erfrieren.
5. Man kuschelt sich unter die 7 stinkigen Wolldecken und den Seidenschlafsack.

Gute Nacht!

2 Kommentare:

  1. ...fast vierzig Jahre lange ich immer mal wieder davon geträumt, nach meiner Pensionierung, zusammen mit meiner Frau, genau das zu machen, was du jetzt "ab-arbeitest".
    Spannend zu lesen, HERZLICHEN DANK!, aber: ich glaub, wir überlassen das definitv den Jüngeren und bescheiden uns mit ein paar Wellnesstagen in einem schönen Hotel in Tagesnähe :)

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  2. Herzlichen Dank, Ignaz! Aber nein - Südamerika ist doch immer eine Reise wert - auch mit ü30. Wobei - die nächsten Ferien verbringe ich glaubs auch in einem Wellnesshotel. :)

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